Ausbildungsprofil
Meiningen ist einer der traditionellen Standorte für die theoretische Berufsausbildung in der Bautechnik in Thüringen.
Bereits im Jahr 1967 wurde an der damaligen Betriebsberufsschule des VE BMK Erfurt, KBI Zella-Mehlis der Nachwuchs für die Bauindustrie in den Berufen Baufacharbeiter, Dachdecker, Baumaschinist, Maurer, Betonbauer und Fliesenleger geschaffen.
Die Ausbildung begann zum erwähnten Zeitpunkt mit 176 Lehrlingen und 7 Fachlehrern/Bautechnik.
Im Vergleich dazu umfasst heute die theoretische Ausbildung
653Lehrlinge und
22 Fachlehrern/Bautechnik.
Es werden im Berufsfeld Bautechnik für Handwerk und Industrie folgende Berufe ausgebildet:
Ausbildungszeit
Ausbaufacharbeiter 2 Jahre
Spezialisierung: Zimmererarbeiten
Fliesen-, Platten-,
Mosaikleger
Spezialisierung: Maurerarbeiten
Tiefbaufacharbeiter 2 Jahre
Spezialisierung: Straßenbauarbeiten
Dachdecker 3 Jahre
Fliesen-, Platten-, Mosaikleger 3 Jahre
Straßenbauer 3 Jahre
Straßenwärter 3 Jahre
Baugeräteführer 3 Jahre
länderübergreifende Fachklasse
Baugeräteführer mit
Doppelqualifikation
3 Jahre
Mechaniker für Land- und
Die aufgeführten Berufe legen nach Absolvierung der genannten Ausbildungszeit neben einer schulischen Abschlussprüfung eine Kenntnis- und Fertigkeitsprüfung bei den zuständigen Kammern, IHK und HWK ab.
Ferner gehören zur Abteilung Bautechnik die Vollzeitschulformen:
Bautechnik/Holztechnik
Berufsfachschule 2 Jahre
(im 2.Jahr Gebäudetechnik)
Differenzierte Unterrichtsangebote:
Neben dem auf der Grundlage der gültigen KMK-Rahmenausbildungsplänen für die Bautechnik geforderten Fachunterricht, wird Informatikunterricht und Fachenglisch für Bauberufe angeboten.
In modern eingerichteten Laborräumen führen die Auszubildenden ergänzend zu ausgewählten Lernfeldinhalten Bau- und Werkstoffprüfungen durch.
Benachteiligte Schüler finden zusätzlich sozialpädagogische Unterstützung und Betreuung im Unterricht.
Mit Beginn des Lehr- und Ausbildungsjahres 2002/03 wurde durch den
Bauindustrieverband Hessen- Thüringen und das Thüringer Kultusministerium
erstmals in der Bundesrepublik dieser doppelqualifizierende Bildungsgang
angeboten. Neben der Ausbildung zum Baugeräteführer kann während der
regulären Ausbildungszeit durch zusätzlichen Unterricht die Fachhochschulreife
erreicht werden. Ausbildungs- und Lernorte sind neben dem Unternehmen
das Bildungswerk Bau Hessen- Thüringen e. V.- BIW Walldorf und das
Berufsbildungszentrum Meiningen.
Zugangsvoraussetzungen sind: Realschulabschluss (ø 2,5), Ausbildungs-
vertrag als Baugeräteführer sowie die Zustimmung des Ausbildungsbetriebes.
Dieser Beruf wird seit 2003 erstmals an unserer Schule ausgebildet.
Er umfasst sowohl Lehrplaninhalte des Berufsfeldes Fahrzeugtechnik als
auch des Berufsfeldes Bautechnik.
Ausgebildet werden Fachkräfte für Agrarbetriebe und Betriebe der Bau-
und Baumaschinenbranche, die insbesondere für den Servicebereich
qualifiziert sein sollen.
In Kooperation mit dem BIW Walldorf und dem BBZ Meiningen absolvierten Lehrlinge der oben aufgeführten Berufe nach Zustimmung ihres Ausbildungsbetriebes eine Zusatzqualifikation mit den Inhalten:
„Erarbeitung konstruktiver Lösungen bei der Herstellung von Abwasserkanälen und Kontrollschächten in Verbindung mit Baumaschinen im Straßenbau unter Berücksichtigung einer hohen Baustellensicherung“, Umfang 80 Stunden.
Der Effekt dieser Maßnahme ist in der Vermittlung von Kenntnissen und Fähigkeiten zu sehen, die über die Mindestanforderungen der KMK- Rahmen-
lehrpläne hinausgehen und eine höhere Flexibilität und fachliche Einsatzbreite
beim Azubi erreichen. Dem künftigen Arbeitgeber kann diese Qualifikation von Nutzen sein.